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Budweiser Budvar setzt eine neue Dosenabfüllanlage in Betrieb

14.2.2013
Pivovar
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Inovace

Während 2005 insgesamt 9 000 Hektoliter Dosenbier abgesetzt wurden, betrug der Dosenbierabsatz im letzten Jahr über 74 000 Hektoliter. Auch künftig rechnet die Brauerei mit einer Absatzsteigerung bei Dosenbier.

Eine neue Dosenabfüllanlage wurde heute bei Budweiser Budvar in Gegenwart von hochrangigen Gästen feierlich in Betrieb genommen. Der tschechische Staatspräsident Prof. Václav Klaus durchschnitt feierlich das rote Band und eröffnete damit symbolisch den wichtigsten Bestandteil der Anlage – den Dosenfüller. Anwesend waren auch andere tschechische Regierungsvertreter sowie Vertreter der regionalen und lokalen Verwaltung, Lieferanten einzelner Bestandteile der Investitionseinheit sowie bedeutende Dosenbierkunden.

Die Dosenabfüllanlage ist mit modernsten Technologien für die Abfüllung von 0,33-Liter, 0,44-Liter und 0,5-Liter-Dosen ausgerüstet. Die komplette Abfüllanlage ermöglicht auch das Einpacken von Dosen in vielen praktischen und benutzerfreundlichen Gruppenverpackungen in Folie (z.B. für 4, 6, 8 oder 12 Dosen) oder in Folie mit Tragegriffen. Der wichtigste Bestandteil des Füllsystems ist der volumetrische Dosenfüller, der im aseptischen Umfeld arbeitet. Die Abfüllanlage erreicht eine Abfüllleistung von 16 800 Dosen pro Stunde. Das Füllsystem wurde von dem deutschen Hersteller KHS GmbH geliefert und der Bau der Dosenfüllerei wurde von der Gesellschaft Porr a.s. durchgeführt. Der gesamte Wert der Investition beträgt 110 Mio. CZK.

„Die Dosenabfüllanlage gehört zu unseren wichtigsten Investitionen, die wir in den letzten Jahren getätigt haben. Die Absätze von Dosenbier sind enorm angestiegen und wir erwarten, dass auch künftig die Nachfrage nach Dosenbier wachsen wird,“ so Direktor der Brauerei Jiří Boček. 2005 setzte die Brauerei Budweiser Budvar 9 000 Hektoliter Dosenbier ab, letztes Jahr waren es bereits 74 000 Hektoliter. Etwa 75% des gesamten Dosenbiervolumens wurde exportiert, zu den wichtigsten Exportmärkten gehören Österreich, die Schweiz, Deutschland und Kanada. „Dank der eigenen Dosenabfüllanlage können wir demnächst auf die Wünsche und Forderungen unserer Kunden schneller und effektiver eingehen und das Sortiment von Gruppenverpackungen wesentlich erweitern. Wir möchten auch unsere anderen Biermarken in Dosen vertreiben. Außerdem wurden nun sieben neue Arbeitsplätze geschaffen,“ ergänzt Jiří Boček. Derzeit bietet Budweiser Budvar nur helles Lager, Schankbier und alkoholfreies Bier in Dosen. Eine schnelle Reaktion auf die Änderung in der Nachfrage sowie eine Sortimenterweiterung sollen künftig auch zur weiteren Steigerung des Dosenbierabsatzes führen. Die Brauerei Budweiser Budvar ließ bisher ihre Dosen in der Wiener Brauerei Ottakringer abfüllen.

Ein kurzer Blick in die Geschichte: Anfang des Dosenbieres bei Budweiser Budvar
1973 führte Budweiser Budvar eine Neuheit –  Bier in Dosen – ein.  Bei der Abfüllung von Bier in Dosen hatte die Brauerei mit großen technischen Problemen zu kämpfen, weswegen der Versuch letztendlich scheiterte. Die Dosenabfüllung wurde damals von der Generaldirektion der Brauereien und Mälzereien initiiert, die für die Brauerei  1,5 Mio. 0,33-Liter-Dosen beschaffte. Aus Österreich wurde gleichzeitig ein manueller Dosenfüller geliefert.  Die Abfüllanlage wurde provisorisch in der alten Flaschenfüllerei installiert und die gesamte Bedienung sowie Abfüllung wurden manuell durchgeführt. Eine geschickte Bedienung schaffte 100 – 120 Dosen pro Stunde abzufüllen. Auf dieser primitiven Basis konnten Dosen nicht abgefüllt werden. Es gab Probleme z.B. bei der Kühlung des abgefüllten Bieres, und eine Füllhöhenkontrolle wurde anfangs gar nicht gemacht. Deswegen begann das Management von Budweiser Budvar mit der Brauerei „Zlatý bažant“ in Hurbanovo zu verhandeln, wo ein Dosenfüller bereits installiert war. Gegen Kostenabrechnung wurde hier das Lager mit Stammwürzegehalt von 12% bis Mai 1974 abgefüllt, als der Vorrat an Blechdosen alle war. Der Preis für eine Blechdose am heimischen Markt betrug 5,- tschechoslowakische Kronen. Man muss dabei erwähnen, dass der Preis für ein 0,5-Liter-Bier (Stammwürzegehalt von 12%) betrug damals 2,80 tschechoslowakische Kronen.
(Quelle: PhDr. Ivo Hajn: Budweiser Budvar im neuen Jahrtausend, erste Ausgabe - 2001)

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